Mit Homöopathie Warzen vorbeugen und behandeln

Leiden Sie auch unter einer oder sogar unter mehreren Warzen?

Haben Sie sich schonmal die Frage gestellt, wieso bei manchen Leuten die Warzen so schnell wieder verschwinden?

Und wieso sich Warzen bei anderen Menschen wiederum hartnäckig halten, immer wieder kommen oder sich sogar ausbreiten?

Dann sollten Sie unbedingt weiterlesen. Sie werden erfahren:

  • was Warzen sind, woher sie kommen und wie sie entstehen
  • warum eine lokale Behandlung der Warze mit üblichen Warzenmitteln oftmals nicht ausreichend ist
  • wie die Homöopathie helfen kann, indem sie den ganzen Menschen und nicht nur die Warze behandelt
  • wie Sie Ihre Warze homöopathisch behandeln und wie sie mit der Homöopathie erneuter Warzenbildung vorbeugen können
  • welches individuelle Mittel für Sie die richtige Wahl ist

Doch zunächst wollen wir uns einmal anschauen, was Warzen eigentlich sind, woher sie kommen und wie sie üblicherweise behandelt werden.

Was sind Warzen?

Warzen kommen an den unterschiedlichsten Körperstellen vor. Auch in ihrem Aussehen können sie sich teils stark voneinander unterscheiden.

Sie werden durch eine Infektion mit HPV verursacht. Das sind Viren, die zur Familie der Humanen Papillomaviren (HPV) gehören. Diese Viren sind sehr widerstandsfähig und hoch ansteckend.

Auch wenn Warzen in jedem Alter auftreten können, sind vor allem Kinder und Jugendliche in stärkerem Maße betroffen. Dies hat mit dem Immunsystem und – bei Jugendlichen in der Pubertät – mit dem Hormonsystem zu tun.

Mit Ausnahme der Genitalwarzen sind Warzen aus medizinischer Sicht völlig unbedenklich. Sie stellen aber oftmals ein ästhetisches Problem dar, insbesondere im Gesicht und an den Händen. Dornwarzen unter den Fußsohlen können außerdem starke Schmerzen beim Gehen und Stehen verursachen.

Welche Behandlungsmethoden gibt es?

Es gibt unzählige Behandlungsmethoden zum Entfernen der Warze:

  • Vereisen der Warze
  • Hornhautlösung durch verätzende Mittel
  • unterschiedliche Verfahren mit dem Laser
  • Ausbrennen der Warze
  • Elektrokoagulation
  • Chirurgische Entfernung

Während einige Methoden Narben verursachen, führen andere Therapien nicht zu nachhaltigem Erfolg – die Warze kann nachwachsen. Wer geduldig ist kann auch Abwarten. Die Chance, dass die Warze von selbst verschwindet ist

  • innerhalb der ersten drei Monate ca. 1:3
  • innerhalb eines Jahres ca. 1:2
  • innerhalb von zwei Jahren ca. 2:3

Das bedeutet, nach zwei Jahren sind von drei Warzen im Schnitt zwei von selbst wieder verschwunden. Für diejenigen, die nicht solange warten wollen, kann die Homöopathie eine hilfreiche Alternative darstellen – und zwar in mehrfacher Hinsicht. 

Warzen in der Homöopathie

Warzen werden meist nur als kleiner Makel auf der Haut ohne weitere Bedeutung angesehen. Mit dem Entfernen der Warze sei das Problem gelöst. Aber ist das so einfach? Homöopathen sagen Nein.

Warzen sind vielmehr ein Anzeichen einer tiefer liegenden Schwäche oder Anfälligkeit, durch die es der Warze überhaupt erst möglich wird, weiterhin zu bestehen. Nach dem lokalen Entfernen der Warze ist zwar der Makel an der Haut beseitigt, die zugrunde liegende Anfälligkeit der Person wurde jedoch nicht behoben. Sie ist weiterhin anfällig für zukünftige gesundheitliche Probleme.

Vielmehr ist jetzt ein ganzheitlicher Ansatz gefragt – genau hier liegt die Stärke der Homöopathie. Sie unterstütz die allgemeinen Gesundheit des Menschen durch ein passendes homöopathisches Mittel. Dadurch erzielt man weitreichende Verbesserungen und korrigiert die zugrunde liegende Schwäche des Systems.

Die besten homöopathischen Mittel gegen Warzen

Die besten Ergebnisse liefern homöopathische Mittel, die sowohl zu den Eigenschaften der Person also auch zu dem Aussehen der Warze passen. Unter dieser Berücksichtigung finden die folgenden drei homöopathischen Mittel besonders häufig Anwendung:

  1. Antimonium crudum (Ant-c.)
  2. Nitricum acidum (Nit-ac.)
  3. Thuja occidentalis (Thuj.).

Lesen Sie weiter, um mehr über diese und andere homöopathischen Mittel gegen Warzen zu erfahren.

Antimonium crudum (Ant-c.):

  • Bei harten, eher glatten Warzen, die oft in Gruppen auftreten.
  • Falls Sie leicht reizbar sind, weißen Zungenbelag aufweisen, zu Übergewicht neigen oder unter Verdauungsbeschwerden leiden.

Calcarea carbonica (Calc.):

  • Bei runden, harten Warzen, die vereinzelt auftreten.
  • Besonders bei Warzen, die nach innen wachsen und außen durch Hornhaut geschützt sind, z.B. Dornwarzen.
  • Falls Sie zu feuchten Händen und Füßen neigen.
  • Falls Sie ein familiärer Mensch sind, der eher Routine und Vertrautes mag als Abwechslung und Ungewohntes.

Causticum (Can.):

  • Bei alten, großen Warzen im Gesicht (vor allem auf der Nase) oder unter den Fingernägeln.
  • Bei Warzen an den Fingerspitzen, die leicht zu bluten beginnen.
  • Wenn die Warzen dazu neigen, hart zu werden, sich entzünden oder schmerzen.
  • Wenn die Warzen auf weißlich gelber, schmutzig aussehender Haut sitzen.
  • Bei Menschen, die Angst davor haben, dass etwas Schlimmes oder Schreckliches passiert.
  • Bei Menschen, die großes Mitleid für andere empfinden und darunter selbst leiden.

Cinnabaris (Cinnb.):

  • Ein bewährtes Mittel bei Alterswarzen und Dellwarzen (Molluscum contagiosum). Letztere sind Papeln, die etwa stecknadelkopfgroß sind. Sie haben eine glatte Oberfläche und sind meist hautfarben, weiß oder transparent.
  • Bei Menschen, die zu Sinusitis neigen.

Dulcamara (Dulc.):

  • Bei flachen Warzen im Gesicht oder auf dem Handrücken.
  • Bei weichen bräunlich-schwarzen Warzen auf dem Rücken.
  • Bei Menschen mit wetterabhängigen rheumatischen Beschwerden (Verschlimmerung bei Kälte oder Feuchtigkeit).

Ferrum picricum (Ferr-pic.):

  • Bei kleinen spitzen Warzen, die in Gruppen auftreten.
  • Auch bei flachen Warzen oder solche mit unregelmäßigen Rändern. Solche Warzen sind oft im Gesicht, Nacken, and Händen und Handgelenken sowie am Knie anzutreffen.
  • Bei Männern, die zu Prostatabeschwerden (Vergrößerung) neigen.

Graphite (Graph.):

  • Bei Warzen in der Nähe der Fingernägel.
  • Bei Mosaikwarzen an Hand oder Fußsohle, die gelblich aussehen können.
  • Bei Menschen, denen es schwer fällt, Entscheidungen zu treffen.
  • Bei Menschen, die zu Wulstnarben (Keloidnarben) neigen.

Natrium muriaticum (Nat-m):

  • Bei Warzen an den Handflächen und Fußsohlen.
  • Bei Menschen, die eher verschlossen, introvertiert oder sensibel sind.

Nitricum acidum (Nitac.):

  • Bei großen (gelblichen) Warzen, die zu Schmerzen, Juckreiz, Rissen und Blutungen neigen.
  • Bei Dornwarzen und sonstigen Warzen, die nach innen wachsen.
  • Bei Warzen mit einer Delle und einem umgebenden Hornhautwall.
  • Für Menschen, die sich starke Sorgen um ihre Gesundheit machen, z.B. Angst vor Krebs haben.

Ruta graveolens (Ruta):

  • Besonders gut geeignet bei Dornwarzen an den Handinnenflächen.
  • Für Menschen, die anfällig für Verletzungen und Entzündungen an Sehnen und Knochenhaut sind.

Thuja occidentalis (Thuj.):

  • Bei einzelnen Warzen, die gezackt sein können, leicht riechen oder bluten.
  • Bei Mosaikwarzen an der Fußsohle.
  • Bei Genitalwarzen oder Warzen im Analbereich sowie bei Fleischerwarzen.
  • Bei Menschen, die zu Geschwüren oder Tumoren neigen.
  • Bei Menschen, den wichtig ist, was andere Leute über sie denken.

Thuja ist das häufigste Mittel gegen unterschiedlichste Warzenarten. Falls kein anderes Mittel besonders geeignet erscheint, sollte man auf Thuja zurückgreifen.

Warnung

Einige Hautkrebsarten, z.B. die sogenannten Plattenepithelkarzinome, können aufgrund ihres ähnlichen Aussehens leicht mit Warzen verwechselt. Deswegen ist es wichtig, im Zweifelsfall eine sichere Diagnose beim Arzt einzuholen.

Im Falle von Genitalwarzen ist für Frauen auch wichtig, einen PAP-Abstrich machen zu lassen. Dies ist ein Test zur Früherkennung von Gebärmutterhalskrebs. Man kann damit überprüfen, ob keine präkanzerösen Veränderungen am Gebärmutterhals stattgefunden haben.

Fazit

Warzen sprechen in der Homöopathie am besten auf eine individuelle Behandlung an.

In einer Studie (Gupta, Bhardwaj und Manchanda, 1991) verschwanden die Warzen bei 90% aller Patienten mit verschiedenen Arten von Warzen innerhalb von sechs Monaten, wenn die homöopathischen Mittel individualisiert auf die Symptome der Warzen und die Persönlichkeit der Menschen abgestimmt waren (2).

In einer anderen Studie (Labrecque, Audet, Latulippe, 1992) mit einem Kombinationsmittel für Warzenwarzen, welches nicht auf die individuellen Symptome der Patienten abgestimmt wurde, konnte kein positives Ergebnis beobachtet werden (3).

Wie Sie sehen, ist Homöopathie auch nicht gleich Homöopathie. Es kommt tatsächlich darauf an, ein Mittel zu wählen, das sowohl zu Ihrer Warze als auch zu Ihrer Persönlichkeit am besten passt.

Quellen

https://www.kindhom.de

https://www.sciencedirect.com/science/article/pii/S0007078505803941

https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/1596811

http://www.homeopathyjournal.net/article/S0007-0785(05)80394-1/abstract

http://www.cmaj.ca/content/146/10/1749.abstract

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